Untergang MV Saloos ex. MV Callisto

Der in Husum erbauter RoRo-Schwergut Frachter kenterte vor Cabinda
(20.05.14) Der unter Panama-Flagge laufende RoRo-Frachter „Saloos“, 6950 BRZ (IMO-Nr.:8303185), kenterte im Golf von Cabinda unweit der Hafeneinfahrt. Das Schiff hatte am 15.5. Wassereinbruch gemeldet, als es von Pointe Noire kommend den Hafen ansteuerte. Es gelang der Crew nicht, der auf dem Ladedeck eindringenden Wassermengen Herr zu werden, und der Frachter legte sich zusehends nach Backbord über.
In der Nacht zum 17.5. kenterte er endgültig und sank auf sieben Metern Wassertiefe. Die Crew konnte sich rechtzeitig retten. Die örtlichen Behörden begannen, so viele der insgesamt 17 an Bord gestauten Container wie möglich zu bergen. Sie enthielten 40 Fahrzeuge, Baumaterial, Haushaltswaren und Nahrungsmittel. Zehn von ihnen stürzten vom Oberdeck ins Wasser und trieben anschließend an die nahe gelegenen Strände von Xinga, Chiazi und Lombo Lombo, wo sie teilweise geplündert wurden. Bei der Bergung der Fracht halfen auch Offshore-Schiffe der Chevron Oil und andere Fahrzeuge mit. Die „Saloos“ lief in einer Charter von Delmas und wird gemanagt von der Jade SA in Athen.
Das 444-TEU-Schiff hat eine Länge von 106 Metern, eine Breite von 19,61 Metern und einen Tiefgang von 10 Metern bei einer Tragfähigkeit von 4403 Tonnen. Eigner ist die Navang Shipping SA.
Erbaut wurde der Frachter 1983 bei der Husumer Schiffswerft als „Callisto“. 1988 wurde es zur „Jumbo Callisto“, 1989 zur „Tiger Creek“, lief bis 1994 weiter im Wechsel unter den ersten Namen und bis 2004 als „Ostara“. Seit 2012 lief die “Saloos” zwischen den beiden Häfen.